Samstag, 21. November 2009

singen...schreien...heiterkeit

kategorische kopfschmerzerscheinungen

wasserwehr

fischstäbchen für den mob

Donnerstag, 19. November 2009

Lesbarkeitsoffensive

jo, man sollte den text jetzt auch ohne dekodierer und augenkrebs lesen können - das ist euer vorteil, meiner ist, dass ich mich jetzt viel besser mit GIMP 2 auskenne und einen überzeugenden grund hatte, nicht zur uni zu gehen. war sowieso nur "culture of iceland". in diesem fach kommt jede woche irgendein gastlektor und schwafeliert über kulturelle und historische ereignisse in island - was zum teil ganz witzig ist!

beispiel: als ein paar isländischen frauen mal langweilig war, haben sie beschlossen feministinnen zu werden. also zogen sie eines tages los zu einer schönheitswahl, haben vorm austragungsort grimmig posten bezogen und als zeichen ihres protestes ein kalb verführerisch herausgeputzt. irgendwann kam die polizei und hat überlegt, was man machen könnte - denn irgendwas muss man ja machen! schlussendlich haben sie dann den besitzer des kalbes verhaftet.

oder auch der große fall der vikinger. bis zum jahr 2008 ging es in island stetig bergauf, man war in der welt angekommen, und im sommer 2008 wurde man bei olympia sogar handballweltmeister (eigentlich nur 2., aber der volksmund hat den 2. platz schnell zum besten geadelt) - die mannschaft wurde so empfangen:nur kurze zeit später hat die finanzkrise zugeschlagen, und seitdem ist das volksbewusstsein um mehrere höhenkilometer gefallen - das war der letzte große auflauf dieser ära.

eine andere schöne geschichte. anno 1973 ist auf Heimaey, der größten der Vestmanna inseln ein vulkan ausgebrochen und hat dabei die halbe stadt verwüstet. es wurde groß rumüberlegt und probiert, wie man die langsam kriechende lava aufhalten könnte - schließlich spritzte man tag und nacht wasser drauf, und die lava hat mitten in der stadt angehalten. jetzt der schöne teil: zu dieser zeit stand auf island noch die amerikanische militärbasis, und deren bosse haben hilfe angeboten - und zwar ganz im amerikanischen way of problem-lösing. man schlug vor, den vulkan zu bombardieren, damit er aufhört. hätte klappen können, leider wollten das die undankbaren isländer nicht. bilder von der halben stadt gibts, wenn ich dagewesen bin - im frühling, nach dem erasmus-geldsegen.

ich habe auch endlich einen weg gefunden, euch, robert und dennis, die isländischen damen näher zu bringen. auf youtube gibts ein wunderschönes video, welches die klischee-isländerin herself beim dinnieren zeigt. auch der dazugehörige typ entspricht ganz dem urtyp der hiesigen bevölkerung: hauptsache stylisch! die brillen springen hier überall durch die gegend und anzüge sind keinstenfalls auf festliche anlässe beschränkt. auch das essen ist traditionell isländisch - vll versteht der eine oder andere, warum ich mich noch nicht überwinden konnte es zu essen...


ja - was macht man nun als verantwortungsbewusster student kurz vor der prüfungszeit? also, gestern abend gabs zwei schöne konzerte. das erste war eine kombo aus 2 marschkapellen, die im rathaus gespielt haben und das deutsche herz natürlich im takt schlagen lassen (und es war nebenbei bezeichnend für die gewaltigen ausmaße des landes, dass ich in den kapellen 6 leute kannte - es grüßt das dorf vom gletscher her). danach gab es noch ein "helft den palästinensern" benefiz konzert, wo man prima halstücher kaufen konnte. wenn man wollte.
ab heute abend steht bis samstag ein gewaltiger probenplan an, um dem chor nochmal die letzten finessen von beethoven einzuprügeln und ihn mit dem orchester zusammenzubringen - stimme adé.
ja, und da ich bis morgen einen vortrag über belastete böden in deutschland zusammenprügeln muss, sollte ich mich jetzt mal diesem widmen.
als kleines schmankerl nochmal die beeindruckende reykjaviker skyline in abendstimmung (=17uhr)

also, bis die tage (und schickt mir schnaps zu weihnachten! :)
t

weide:

es ruft die arbeit laut und lange,
ha!, sowas macht mich niemals bange.

Mittwoch, 11. November 2009

Viel ist passiert

Vielleicht das Schlimmste zum Anfang. Wie viele ja schon gehört haben, gibt es seit dem 1.11.2009 in Island keinen einzigen McDonalds mehr, und Überlegungen zur Einführung eines Tages der Staatstrauer sind auf dem Weg – was mich daran hindert, diesem Land nach dieser Tragödie nicht umgehend die (sehr) kalte Schulter zu zeigen, könnt ich ja mal versuchen hier zu beschreiben. Und ich weiß, dass das alles nur ein sehr schwacher Trost ist…

Nehmen wir da zum Beispiel mal so unwichtige Sachen wie die Landschaft. Darüber, wie uninspirierend und langweilig diese gegen einen echten Mäkkes wirkt, denkt man am besten in einem natürlichen heißen Fluss nach, wie zum Beispiel diesem hier.

flu

Wenn man dann da eine Zeit lang drin gelegen hat, und den umliegenden heißen Quellen beim Blubbern zuguckt (jeyyyyyyy), kommt man zum Schluss – es lässt sich aushalten, auch wenn man beim rausgehen über das gefrorene Gras zu seinen Schuhen hüpfen muss. Also, einige Wandertouren haben mir die letzte Zeit wieder mal versüßt, wie zum Beispiel die auf den Haus – und Hofberg von Reykjavík, die Esja. Nach zwei erfolglosen Versuchen zuvor, gings bei bestem Wetter darauf. So präsentiert sich die Guteste von unten

es

und so, nach 1,5 veranschlagten Stunden (ich fand unsere 3 auch nich schlecht), wenn man oben steht

es1

Als gebildete Menschen, die meine Leser hier ohne Frage alle sind, gehen euch natürlich sofort folgende Worte durch den Kopf: warum is die Suppe denn so platt oben druff? Als jemand, der natürlich noch etwas gebildeter is, kann ich folgendes Statement abgeben: das ist ein Palagonitrücken! Ha! Kurzform der Entstehung: Island mal wieder besonders kalt->dicke Gletscher all over the hood!->scheiß Laune der heißblütigen Naturgewalten->dicke Spalteneruption unterm Eise->wütendes nach oben durch den Gletscher Schmelzen der Lava –> selbige sieht irgendwann die Sonne und ist von der Anstrengung ganz geplättet. Wers noch wissenschaftlicher haben will, möge sich kümmern! Aber erstmal nochn paar Bilder zur Entspannung

es4 es2 Und ausgebaut, wie das Touristennetz nunmal ist, werden einem sogar bahnbrechende geologische Besonderheiten erklärt:

es3

Am nächsten Tag war noch ne Wanderung angesagt, aber dazu stell ich aus zwei Gründen mal keine Bilder rein: 1. waren nämlich die zwei Abende davor jeweils wieder FREIBIERPARTYS, die mich doch emotional etwas mitgenommen haben, und 2. schlug das Wetter doch nicht ganz nach dem des Vortags, siehe hier:

Das Freibier lässt sich den ersten Abend durch den Internationalen Tag der Uni erklären, der einen doch bei der Feierlichkeit rührend nah zusammenrücken ließ (obwohl das einige Leute wohl auch zum Kotzen fanden), und den anderen Abend durch einen sogenannten “science trip”. Diese laufen so ab, dass man zu irgendner Firma oder Fabrik fährt, sich dort Vorträge (auf isländisch) anhört, und dabei sein Freibier schlürft und die Freipizza futtert – alles im Dienste der Wissenschaft! Freitag ist übrigens wieder einer.

Ja, ansonsten rennen die Tage nur so, die Leute die nur ein Semester bleiben, sind quasi schon am Schafspullis in die Taschen packen, man muss sich drauf einstellen, dass die Sonne sich vor um 9 auf kein Stelldichein mehr einlässt und ich habe noch keinen Kilo zugenommen, was an meinem ausgewogenen “ich-geb-mein-geld-fürs-bier-aus-und-hab-deswegen-nichts-fürs-essen” Programm liegt. Und für besondere Abende gibt es ihn, den

bre

Das erstmal im Kurzen und ausnahmsweise mit Großschreibung, sællir og blessaðir, don t

Anweisung:

Unwillkürlich tust du sprinten,

kommt der Wind hier mal von hinten.


p.s. ganz genau hier gibts noch ein paar fotos die ich auf facebook hochgeladen hab